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Bereits Speichermangel symptomatisch

Der Patient zeigt Eisenmangelsymptome, aber der Hämoglobin-Wert ist unauffällig? Dann sollten Sie einmal den Ferritin-Wert ansehen. Denn er zeigt frühzeitig an, wie es um den Füllungsgrad der Eisenspeicher bestellt ist.

Schon bevor die Eisenspeicher komplett leer sind und eine Eisenmangelanämie vorliegt, können eisenabhängige Funktionen des Körpers negativ beeinflusst werden. So können beispielsweise Leistungseinbußen, Konzentrationsschwäche oder Haarausfall sowohl auf einen Eisenmangel als auch auf die Vorstufe davon, einen Speichermangel, hindeuten.

Gerade bei Frauen mit einer starken Monatsblutung oder bei Vegetariern sollte daran gedacht werden. Besonders riskant: Frauen die vegan leben. Sie haben viermal so häufig zu niedrige Eisenspeicher als der Durchschnitt. Für eine genaue Bestimmung des Eisenstatus empfiehlt es sich also, mindestens Hämoglobin und Ferritin-Wert zu bestimmen.

Durch eine geeignete Ernährung können Patienten zusätzlich zu Medikamenten dafür sorgen, dass die Eisenspeicher gut gefüllt sind. Wer beispielsweise eisenhaltige Speisen mit Vitamin-C-reichen Beilagen und Getränken kombiniert, kann die Verwertung des Spurenelements verbessern. Außerdem können Lebensmittel, wie beispielsweise Kaffee, Tee, Cola, Zwiebeln oder Schokolade auch Hemmstoffe enthalten, welche die Eisenaufnahme vermindern oder sogar vollständig hemmen. Deshalb sollten solche Produkte möglichst mit zeitlichen Abstand vor und nach eisenriechen Mahlzeiten verzehrt werden.

Für Patienten, die gerne mehr zum Thema Eisenmangel erfahren möchten, hat die Pharma-Firma UCB die Website www.eisenmangel.de ins Leben gerufen. Hier erhalten Interessierte umfassend Aufklärung zur Entstehung und Vermeidung von Eisenmangel und viele Serviceangebote.

 

Quelle: Arzt & Wirtschaft Edition Med März/2016

 

Laut Schätzungen der deutschen epidemiologischen Krebsregister und des Zentrums für Krebsregisterdaten im Robert Koch Institut werden dieses Jahr 61.000 Menschen an einem kolorektalen Karzinom erkranken. Damit ist in Deutschland Darmkrebs bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung.

Einer der wichtigsten Risikofaktoren für Darmkrebs ist Alkohol. Etwa jede zehnte Krankheit steht im Zusammenhang mit dem Konsum von Bier, Wein und Co.

Studien haben gezeigt, dass das Risiko für Dickdarmkrebs positiv korreliert mit der Menge an konsumierten Alkohol. Bereits ein „moderater“ Alkoholgenuss von weniger als 50 Gramm Alkohol täglich (das entspricht beispielsweise etwa 1,5 Liter Bier) erhöht das Darmkrebsrisiko um 21 Prozent. Dieses Risiko steigt sogar auf 50 Prozent, wenn man mehr trinkt.

Das machen laut Bundesministerium für Gesundheit hierzulande etwa 9,5 Millionen Menschen – 1,3 Millionen gelten sogar als alkoholabhängig.

Der Vizepräsident der europäischen Gastroenterlogen (UEG), Prof. Michael Manns, fordert deshalb Haus- und Fachärzte auf, Alkoholprobleme bereits in der Primärversorgung zu thematisieren. Mediziner sollten Patienten mit Alkoholproblemen auf das erhöhte Darmkrebsrisiko hinweisen und frühzeitig entsprechende Früherkennungsuntersuchungen veranlassen. Allen Krankenversicherten können ab dem 50. Lebensjahr kostenlos Stuhlproben auf Blut untersuchen lassen.

 

Quelle: Arzt & Wirtschaft Edition Med März/2016

Viel zu häufig
Über die Hälfte der Erwachsenen haben einen erhöhten Cholesterinwert. Bei 70 Prozent von Ihnen ist er die Folge von Erkrankungen oder falscher Verhaltensweisen wie Überernährung.

Trotz der hohen Prävalenz ist eine Dyslipidämie bei der Hälfte der Betroffenen nicht bekannt und nur 31 Prozent der Patienten mit diagnostizierter Fettstoffwechselstörung nehmen Lipidsenker. Nach der Pocket-Leitlinie zu Dyslipidämien ist das Lipidprofil zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos beifolgenden Erkrankungen indiziert: Typ-2-Diabetes, klinisch manifester CVD oder arterieller Hypertonie. Der Lipidstatus sollte außerdem untersucht werden bei Rauchern, Patienten mit einem BMI größer 30kg/m² oder einem Taillenumfang größer 94cm (Männer) bzw. größer 80cm (Frauen), solchen mit positiver CVD-Familienanamnese, chronisch-entzündlicher Erkrankung, chronischen Nierenerkrankungen oder familiären Dyslipidämie.

Wichtigster Marker LDL-Cholesterin
Das LDL-Cholesterin gilt als wichtigster Indikator für das Ansprechen einer Therapie mit lipidsenkenden Substanzen und ist deshalb auch in der klinischen Praxis der primäre Marker für den Erfolg einer Therapie von Dyslipidämien. Leitlinienkonform sollte der LDL-Cholesterin-Spiegel bei sehr hohen kardiovaskulären Risiko unter 1,8mmol/L und/oder um mindestens 50 Prozent gesenkt werden. 

Quelle: Arzt & Wirtschaft Edition Med März/2016